Adolf Heusinger

deutscher General; Generalinspekteur der Bundeswehr 1957-1960; Vors. des Militärausschusses der NATO 1961-1964; Veröffentl. u. a.: "Befehl im Widerstreit, Schicksalsstunden der deutschen Armee 1923-45"

* 4. August 1897 Holzminden/Weser

† 30. November 1982 Köln

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 10/1983

vom 28. Februar 1983 , ergänzt um Meldungen bis KW 52/2001

Wirken

Adolf Ernst Heusinger, ev., stammte aus Holzminden/Weser und war Sohn des späteren Gymnasialdirektors Prof. Ludwig H. Sein Bruder Bruno war von 1960-65 Präsident des Bundesgerichtshofes.

Nach dem Besuch des humanistischen Gymnasiums in Holzminden und Helmstedt bis zum Abitur wurde er aktiver Offizier. Er trat 1915 in das Inf. Regiment 96 ein und nahm von 1915-18, zuletzt als Leutnant, am ersten Weltkrieg teil. 1919 kehrte er aus britischer Gefangenschaft zurück und wurde 1921 in die Reichswehr übernommen. Als Oberleutnant 1929 in das Reichswehrministerium versetzt wurde er 1931 als Hauptmann in den Generalstab übernommen, in dem er dann bis zum 20. Juli 1944 Dienst tat, und zwar seit 1937 dauernd in der Operationsabteilung des Heeres, seit 1940 als deren Chef, nachdem er inzwischen bis zum Generalleutnant (43) aufgestiegen war. Trotz Einsicht, daß Hitlers Krieg verloren sei, war der als brillanter Stratege geltende Offizier der Meinung, seine Soldatenpflicht tun zu müssen.

So kannte und ...